Grundlagenwissen sexualisierter Gewalt an Kindern und Handlungsoptionen
Was muss ich wissen und was kann ich tun?
Woher kommen die TäterIn?
Die TäterIn kommen 75 Prozent aus dem privaten Umfeld, davon sind 10 bis 20 Prozent im Hellfeld der PKS Frauen, das Dunkelfeld ist auch hier wie bei den Männern höher. 25 % Prozent sind Fremdtäter. 20 % der Pädophilen werden Rückfällig und Pädophile Neigung ist bei weniger als der Hälfte bekannt.
Kriterien sexueller Mißbrauch
- Jede sexuelle Handlung, die an, mit oder vor Mädchen und Jungen gegen deren Willen vorgenommen wird
- Aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können
- Der/Die TäterIn nutzt Ihre Macht und Autoritätsbedürfnisse aus, um die eigenen Bedürfnisse zu stillen
- Es wird eine Geheimhaltung vom Kind verlangt, meist durch Drohung
Groomingprozess
Privaten Umfeld
Die TäterIn im privaten Umfeld kennen die Kinder hervorragend und haben auch Vertrauen aufgebaut, sie nutzen die Erziehung der Eltern aus, sei nett zu den Nachbar (gesellschaftliche Erziehung) oder sei nett zu den Onkel (familiäre Erziehung).
- Hier können schon kurzfristig Grenzverletzungen ausgelotet werden z. B. täscheln auf dem Po. Kann sich das Kind schon mit Worten wehren oder sagen die Eltern was, wird der TäterIn vom Kind ablassen.
- Meist werden die Handlungen bagatellisiert so wird meisten keine Anzeige erstattet
- Im Außen beklagen wie das Kind anhänglich sei und distanzlos ist
- Die Balance zwischen Übergriffe und positive Zuwendung wird gehalten
- Im späteren kommt es zu Drohungen, um Stillschweigen zu wahren.
Handlungsoptionen bei einen TäterIn im privaten Umfeld
- Ruhe bewahren
- Ernst nehmen, verspielt nicht das Vertrauen
- Polizei verständigen oder eine Beratungsstelle aufsuchen
Fremdtäter
Ein Fremdtäter (ohne Kind) versucht mit Gewalt an das Kind zu kommen oder versucht Vertrauen über längere Zeit aufzubauen z. B. auf Spielplätzen, es schwankt an einem stillen Interview (Beobachtung aus der Ferne) bis hin zum verlängerten Interview (sitzt meist auf einer Bank in der Nähe) und tretet meist mit dem Kind in Kontakt also ein reguläres Interview, man checkt ab wie das Kind reagiert, so fangen die TäterIn an Grenzverletzungen auszuloten und irgendwann geht das Kind mit. Meist wird das Kind mit Belohnungen z. B. Süßigkeiten überzeugt.
Handlungsoptionen bei einen potienziellen FremdtäterIn
- Besucht ein potenzieller gleicher Täter den öffentlichen Raum wo sich Kinder befinden, können Sie Bilder anfertigen, um der Polizei was vorzuzeigen, stellen Sie diese niemals in die sozialen Medien rein oder verbreiten Sie diese nicht über Nachrichtenkanäle, es kann zur Selbstjustiz kommen, man kann sie dann mit belangen
- Gehen Sie zu zweit auf dem potenziellen TäterIn zu und sprechen Sie diesen an, zeigen Sie, dass Sie ihn/sie erkannt haben, TäterIn, die im Rampenlicht stehen, werden nicht mehr tätig und suchen einen anderen Ort auf
- Rufen Sie die Polizei an und melden Sie den Vorfall, merken sie sich wie er aussieht - Kleidung, Größe, Brille, Sprache u.s.w. umso mehr Informationen die Polizei besitzt umso besser können sie auch handeln oder sie haben Fotos von der Person
- Berufen Sie sich auf den § 34 StGB rechtfertigender Notstand an, um Bilder anzufertigen.
§ 34 StGB rechtfertigender Notstand - Rechtfertigungsgrund
- Für ein Rechtsgut liegt eine gegenwärtige Gefahr vor
- Das geschützte Rechtsgut (sexuelle Selbstbestimmung des Kindes) überwiegt das beeinträchtigte Rechtsgut (Recht am eigenen Bild)
- Motiv des Handelnden: Gefahrabwendungswillen
- Wenn die Gefahr nicht anders abwendbar ist und es sollte auch das mildeste Mittel eingesetzt werden
Eingriffe ins Leben werden hier nicht gerechtfertigt. Fordert die Polizei auf die Bilder zu löschen dann tun Sie das auch. Das Bild in den sozialen Medien zu posten oder Nachrichtenkanäle sind keine Rechtfertigungsgründe.
